Deutsche Wiedervereinigung und 2+4 Vertrag

Der Zwei- plus- Vier-Vertrag heißt so, weil er ein Vertrag der beiden deutschen Länder BRD und DDR und den vier Siegermächten ist.

 

40 Jahre lang – von 1949 bis 1990 – war Deutschland in zwei Staaten geteilt:

Im Westen gab es die Bundesrepublik Deutschland, kurz BRD – und im Osten die Deutsche Demokratische Republik, abgekürzt DDR. 

Deutschland hat zweimal den Krieg angefangen: den 1. Weltkrieg und den 2. Weltkrieg.

 

Die Siegermächte wollten verhindern, dass Deutschland noch einmal einen Krieg anfängt. 

Darum wurde Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs unter den Siegermächten aufgeteilt.

Der westliche Teil wurde von den USA, Frankreich und England kontrolliert, der östliche Teil von der damaligen Sowjetunion.

 

Die Siegermächte konnten sich nicht einigen, wie die Zukunft Deutschlands aussehen sollte. Russland war anderer Meinung als Frankreich, England und USA, darum wurde Deutschland aufgeteilt und es 1949 schließlich zwei deutsche Staaten mit eigenen Regierungen.


Die Lebensverhältnisse in beiden deutschen Staaten entwickelten sich sehr unterschiedlich.

Die Bundesrepublik entwickelte sich zu einer der erfolgreichsten und reichsten Industrienationen der Welt,

in der DDR wurde schlecht gewirtschaftet, die Bürger- und Menschenrechte (zum Beispiel die Presse- und Meinungsfreiheit) beschnitten.

 

In der DDR waren viele Menschen unzufrieden mit der Politik und damit, dass jeder, der die Regierung kritisierte verfolgt und oft sogar ins Gefängnis gesperrt wurde.

Ab September 1989 gab es in vielen Städten der DDR Demonstrationen für mehr Freiheit (vor allem für Rede-, Reise- und Wahlfreiheit), gegen die Mangelwirtschaft und die staatliche Kontrolle.

Am 9. November 1989 fiel die Mauer. Schon kurz danach forderten viele Menschen in der DDR und der Bundesrepublik die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten.

 

Um den Zusammenschluss möglich zu machen, waren viele Verhandlungen notwendig.

Nicht nur zwischen den Politikern der beiden deutschen Länder.

Auch die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges, USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich, mussten der Wiedervereinigung zustimmen.

 

Innerhalb von sechs Monaten handelten die beteiligten Staaten einen Vertrag für ein wiedervereinigtes Deutschland aus. In vier Verhandlungsrunden zwischen Mai und September 1990 wurden wichtige Punkte diskutiert:

 

Welchem Staatenbund wird Deutschland zugehören? NATO oder andere?

die Stärke der Bundeswehr und Sicherheitsgarantien - kein Krieg - für die Nachbarn Deutschlands

die endgültige Festlegung der polnischen Westgrenze vorher unklar, jetzt Anerkennung Grenze Fluss Neiße Südpolen und oder ab Mitte bis Ostsee Frankreich, England und USA rufen ihre Soldaten aus Deutschland zurück.

 

Frankreich, England und USA geben das Recht auf, zu kontrollieren, was Deutschland wirtschaftlich, militärisch und außenpolitisch macht. Deutschland bekommt volle Rechte über das eigene Land zurück und kann selbst bestimmen und entscheiden.

 

Nach der Unterzeichnung des 2+4-Vertrags konnte Deutschland Ost und West wieder ein Land werden.

2+4 Vertrag am 12. September 1990 unterschrieben.

Vorher, 31. August 1990, haben die beiden deutschen länder der Einigungsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik unterzeichnet.

Er regelte die rechtlichen Bedingungen für die Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990.

 

Am 3. Oktober 1990 wurde aus dem geteilten Deutschland wieder ein Land. Darum wird am 3. Oktober in Deutschland der 'Tag der deutschen Einheit' gefeiert.